OSTEOPATHIE für BABYS & Säuglinge

 

Während der Schwangerschaft und dem Geburtsvorgang durchläuft ein Baby viele Phasen der Anpassung. Auf dem Weg durch den Geburtskanal muss sich das Köpfchen in alle Richtungen verformen können, um die schmale Passage zu durchtreten. Um dies zu ermöglichen sind die Schädelknochen weich und anpassungsfähig und die Schädelnähte (Suturen), sowie die Fontanellen, noch offen.  Normalerweise bilden sich die Verformungen des Geburtsvorgangs von selbst wieder zurück. Es kann jedoch vorkommen, dass dies aus irgendeinem Grund nicht passiert. Man spricht dann von einem Geburtstrauma. Besonders häufig tritt dieses auf bei:

  • schnellen Geburten (Sturzgeburt)

  • sehr langen Geburten (>24 Std.)

  • Lageanomalien (Steissgeburt)

 

Die Folgen eines unaufgelösten Geburtstraumatas können vielfältig sein. Mögliche Symptome sind z.B:

  • eingeschränkte Kopfbeweglichkeit (Schiefhals)

  • Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme (Stillprobleme)

  • Verdauungsbeschwerden

  • Schreiattacken

  • Schlafstörungen

  • innere Unruhe, Reizbarkeit

  • motorische Entwicklungsverzögerung

  • verminderte Muskelspannung einer Körperseite

  • Koordinationsstörungen

  • chronische Infektionen (häufig Mittelohr und obere Atemwege)

 

BEHANDLUNG

Der Osteopath versucht mit sanften Griffen z.B  aus dem Bereich der Cranio-Sakral-Therapie, die Blockaden im Gewebe zu lösen, so dass der Schädel sich optimal entfalten kann und alle Gewebe gut versorgt werden. Die Hands-on-Time (reine Behandlungszeit in der der Osteopath seine Hände am Kind hat) ist hier deutlich kürzer als bei einem Erwachsenen. Dies liegt zum einen daran, dass die Reaktion des kindlichen Gewebes sehr viel schneller ist. Ein weiterer Grund ist, dass Babys durch zu viele Reize von außen schnell überfordert sind und sich dann nicht mehr wohl fühlen. Der Osteopath sollte diese Grenze sensibel erspüren und respektieren.

Erfahrungen

Die meisten Babys reagieren sehr gut auf osteopathische Behandlungen. Manche sind dabei hellwach und verfolgen neugierig jede Bewegung von mir. Auch wenn sie den Inhalt der Worte nicht verstehen, erkläre ich dem Baby genau was ich mache. In der Regel finden sie es toll, wenn man aufmerksam mit ihnen spricht. Ängstliche Babys bleiben erstmal auf dem Arm der Mutter/Vater und können hier untersucht und behandelt werden. Andere verschlafen die ganze Behandlung oder entspannen sich soweit, dass sie während der Behandlung einschlafen. Für mich ist es immer wieder ein Privileg so ein kleines Wesen berühren zu dürfen und ein vertrauensvolles Kind, dass sich in der Behandlung wohl fühlt ist jedes mal ein Geschenk. 

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Erfolgreiche Teilnahme an der OSTINF Studie - Osteopathische Behandlung von Säuglingen im ersten Lebensjahr

2018 haben wir mit mehreren Säuglingen an einer Studie teilgenommen, in der die 5 häufigsten Gesundheitsstörungen beim Säugling behandelt wurden.

Säuglingsasymmetrien - 18%

Plagiocephalie - 15%

Fütterstörung - 12,5%

Schreibabys - 12,5%

Schlafstörung -11,5 %

Eine Zusammenfassung der Studie findet sich HIER

Terminvereinbarung